Blogland – Blogger Relations / Corporate Blogging

So sollte ein Unternehmen nach Bloggern suchen

Best practice: Die GLS Blog-Kooperative

Dienstag, 15. April 2014

Ein Facebook-Fundstück von heute ist mir einen eigenen Blogpost wert: Die GLS-Bank sucht Bloggerinnen und Blogger, die via Storytelling über Projekte und Unternehmen berichten, die von ihnen unterstützt werden.

Jetzt mag man fragen “Ja und? Machen andere doch auch?!”. Ja, das stimmt. Aber nicht so fair und vor allem transparent wie die GLS-Bank. Mit der ich by the way keinerlei Kontakte pflege und bei der ich mich als Bloggerin auch nicht bewerben möchte. Meine Begeisterung ist vollkommen unabhängig entstanden, und zwar aus folgenden Gründen:

  1. Starten wir mit dem plattesten, aber nicht zu unterschätzenden Wert: Es fließt Geld! Die GLS-Bank hat verstanden, dass Reichweite nicht nur bei einer Anzeigenschaltung bezahlt werden muss, sondern auch für Beiträge, die der Blogger auf Zutun Dritter schreibt.

  2. Es fließt ein fairer Betrag! 500 Euro hoch ist das Honorar, dass die Bank pro Beitrag zahlen möchte. Eine Kopplung an Beitragslänge oder Reichweite gibt es (offiziell?) nicht. 500 Euro - bei vielen Selbständige entspricht das ungefähr einem Tagessatz. Nun mag durch die Reisezeit etwas mehr Aufwand als ein Tag entstehen, aber dennoch ist dieser Zeitumfang für den Vor-Ort-Besuch, das Bearbeiten von Fotos und das Erstellend es Beitrags durchaus realistisch.

  3. Klare Kriterien! Die GLS-Bank behält sich vor, die eingehenden Blogger-Bewerbungen nach vorgegebenen Richtlinien zu prüfen. Durch die klaren Vorgaben arbeitet das Unternehmen erneut sehr transparent und macht zurecht darauf aufmerksam, dass es sich eine Auswahl vorbehält.

  4. Ehrliches Statement zum Zeitbudget! Besonders sympathisch finde ich es, dass mal jemand ehrlich und frei raus sagt, dass Zeit für Kommunikationsarbeit irgendwann mal erschöpft ist und daher der eigene Anspruch an einen Blog nicht aus eigener Kraft erfüllt werden kann. Statt den Anspruch runterzuschrauben wird aber externe Hilfe angeheuert. Well done! Wie viele Unternehmen verzichten lieber auf Qualität statt zusätzlich Geld auszugeben. Und wundern sich dann, dass es nur schleppend läuft.

Ich applaudiere gern und kräftig für diesen gute Beispiel von Blogger Relations und hoffe, dass die Umsetzung genauso respektvoll läuft wie der Aufruf vermuten lässt.

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